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Wrzosek: „Stecken im Abstiegskampf“

Wrzosek: „Stecken im Abstiegskampf“

Sebastian Wrzosek

Sebastian Wrzosek

Während sich Trainer Duketis optimistisch zeigt, dass der TSV trotz seines Fehlstarts am Ende in der Tabelle im Mittelfeld stehen wird, „mit zwei, drei gewonnenen Spielen ist man schnell Sechster“, sind seine Spieler weniger zuversichtlich. „Der Umbruch mit unserer jungen Mannschaft ist schwierig. Es geht erst einmal gegen den Abstieg“, glaubt Benjamin Buchloh, und Sebastian Wrzosek sagt: „Wir stecken klar im Abstiegskampf.“

Müller: Ligaerhalt Hauptziel

Robert Müller

Robert Müller

Das findet auch Robert Müller: „Der Klassenerhalt ist unser Hauptziel. Ich hoffe, dass das bei jedem angekommen ist“, sagt der Kapitän.

„Uns war allen klar, dass das keine einfache Saison für uns werden würde, aber dass wir mit 1:9 Punkten starten würden, hätte ich auch nicht gedacht“, sagt Müller. Wie er führt auch Wrzosek den Fehlstart auf den Abgang einer Vielzahl von Leistungsträgern wie Abwehrchef Florian Ochmann zurück. Zudem habe es neben dem personellen Umbruch beim TSV auch „eine komplette Systemumstellung gegeben. Und dass diese Zeit braucht, ist klar“, sagt der Halblinke.

Konzept nicht verinnerlicht

So lässt Duketis getreu seinem Motto „Angriff ist die beste Verteidigung“ mit den offensiveren 3:2:1- und 5:1-Deckungssystemen spielen, während Ochmann auf eine 6:0-Formation gesetzt hatte. „So sind die Räume in der Abwehr viel größer. Die Mannschaft hat Iljos Konzept noch nicht komplett verinnerlicht“, sagt Müller, was sich vor allem bei der 36:46-Pleite in Eschwege gezeigt habe, „als die Abwehr komplett versagt hat“, fügt Müller an.

„Iljo erwartet viel. Vieles können wir noch nicht umsetzen. Er hat ein klares Konzept, von dem er auch nicht abrückt“, sagt Wrzosek. Vielleicht müssten wir in unserer Situation die Spielweise schon etwas verändern und das Konzept etwas mehr auf die Mannschaft zugeschnitten sein“, sagt der stellvertretende Kapitän. Dies gilt wohl auch für die vielen Wechsel im Spiel, die Duketis vornimmt.

Darüber haben Wrzosek, „der Trainer probiert viel“, wie Müller, „Iljo ist ein absolutes Alphatier“, mit dem Coach, der einen eher autoritären Führungsstil pflegt, auch schon gesprochen hat. „Wir wissen alle den Trainer zu nehmen, der sehr ehrgeizig und emotional ist“, sagt Müller, der an der Verpflichtung des erfahrenen Coachs beteiligt war. Wie der stellvertretende Abteilungsleiter bezeichnet auch Wrzosek das Verhältnis der Mannschaft zu Duketis und dessen Training als gut.

„Es gibt keine Reibereien“

„Es gibt keine internen Reibereien“, sagt der Rückraumspieler, der mit seiner eigenen Leistung nicht zufrieden ist und als erfahrenster Akteur zusammen mit Müller „noch mehr Verantwortung“ übernehmen will.

Auch das Klima in der Mannschaft sei trotz des Fehlstarts intakt. „Wir haben eine Riesenkameradschaft“, sagt Müller, den Duketis zuletzt länger auf der Bank ließ. Wie der Kapitän, „ich bin vom Klassenerhalt fest überzeugt“, hofft auch Wrzosek, dass der TSV „durch noch mehr Training“ den Weg aus seiner Krise findet. (jh)

©Waldeckische Landeszeitung | Lokalsport | 22.10.2016