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Bezirksoberliga Männer: Korbach siegt im Spitzenspiel gegen Wesertal

Bezirksoberliga Männer: Korbach siegt im Spitzenspiel gegen Wesertal

TSV Korbach – HSG Wesertal 29:24 (15:12).
Korbachs Trainer Harald Meißner fehlten die Worte. Seine personell arg dezimierte Mannschaft schickte den Tabellenzweiten mit einer 29:24-Niederlage auf die Heimreise. „Damit hätte man nie rechnen dürfen“, freute sich Meißner nach einer intensiven Partie, die sein Team völlig zu recht gewann und sich verdientermaßen von fast 300 Fans feiern ließ. Auch Gästetrainer Frank Rossel musste zugeben: „Korbach hat das fantastisch gemacht.“
Wesertal richtete allerdings schon alles auf das folgende Spiel gegen Tabellenführer Bettenhausen aus. Die A-Jugendlichen fehlten, dazu wurde Torjäger Maximilian Simon (Erkältung) geschont und stand gar nicht erst im Kader. Vor allem sein Fehlen konnte Wesertal nie kompensieren. „Wir haben im Angriff keine Mittel gefunden“, wusste Rossel.
Das lag an einer starken kämpferischen Leistung der Gastgeber, vor allem in der Abwehr. Die agierte variabel, mal offensiv, mal defensiv und hatte in Organisator Lukas Westmeier sowie dem vorgezogenen Abdo Altaweel zwei herausragende Spieler, die von Meißner ausdrücklich gelobt wurden. „Abdo hat Wesertal mit seiner Schnelligkeit rappelig gemacht und Lukas hat den Laden klasse zusammengehalten.“
Da Wesertal in der Rückzugsbewegung schwach war, lief der TSV immer wieder Tempogegenstöße und hatte sich nach dem 6:6 (12.) und 10:10 (21.) bis zur Halbzeitpause auf 15:12 abgesetzt. Zudem handelte sich Wesertals Abwehrchef Marius Herbold kurz vor dem Wechsel eine doppelte Zeitstrafe wegen Foulspiels und Meckerns ein – es war insgesamt seine dritte, folglich musste er mit Rot vom Platz. „Da hatte ich keine Alternativen mehr“, ärgerte sich Rossel.
Die vierminütige Überzahl nach Wiederanpfiff nutzte Korbach zum 19:13 (34.) und befolgte auch anschließend die von Meißner ausgegebene Marschroute konsequent: lange Angriffe und Risiko nur bis zu einem gewissen Grad. „Das haben wir herausragend gemacht“, lobte der Trainer seine Spieler. Die konterten auch das Wesertaler 20:17 (46.) und lagen beim 27:21 (56.) wieder scheinbar sicher in Front.
Und doch musste Korbach noch einmal zittern. Abdo Altaweel und Kevin Scholz handelten sich nach Foulspielen zwei Zeitstrafen ein, dazu sah die Korbacher Bank eine weitere. Dies signalisierte der in dieser Szene wenig Fingerspitzengefühl zeigende Frankenberger Unparteiische aber in der Hektik sehr schlecht – weder die Bank, noch der Zeitnehmertisch hatten seine Entscheidung überhaupt registriert, was zur Folge hatte, dass die Gastgeber beim folgenden Wesertaler Siebenmeter mit einem Spieler zu viel auf dem Feld standen. Dies hatte der Schiedsrichter in der Unterbrechung zwar registriert, korrigierte die Korbacher aber unverständlicher Weise nicht. Erst nachdem der Strafwurf verwandelt wurde, unterbrach er das Spiel wieder und sprach die vierte Zeitstrafe gegen die Platzherren aus.
Korbach hatte plötzlich nur noch zwei Feldspieler, löste dies aber bemerkenswert. Vorne hielten Raphael Harbecke und Lukas Westmeier geschickt die Bälle, hinten parierte Torhüter Ivan Blagus. „Wir haben in der Phase nur ein Tor bekommen, das war überragend“, sagte Meißner. Spätestens als Lukas Westmeier das 28:23 erzielte, war die Partie entschieden.
Tore für Korbach: Till Westmeier 1, Harbecke 1, Altaweel 8, Urban 2, Riedesel 6/5, Lukas Westmeier 8, Scholz 3.
 Foto aw